Trotz Behinderung hat Marie Spaß am Leben

Freitag, 20. November 2009

ZEUS, 18.11.2009
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Hemer. Marie ist zehn Jahre alt, besucht eine Grundschule und geht ihren Hobbys nach. Eigentlich führt sie ein Leben wie jedes andere Kind und ist doch etwas Besonderes: Marie hat das Down-Syndrom.

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Der Würfel rollt über den Tisch, gefolgt von einem enttäuschten „Oh!” . Marie Lüling spielt mit ihrer Schwester und deren Freundin „Mensch ärgere dich nicht”.

Die zehnjährige Marie wurde mit Trisomie 21, besser bekannt als Down-Syndrom, geboren. Das ist eine geistige Behinderung, die langsameres Lernen und eine langsamere Entwicklung zur Folge hat. Normalerweise werden die Betroffenen in besonderen Einrichtungen für Menschen mit solchen Handicaps betreut.

Dank des außergewöhnlichen Engagements ihrer Eltern lernte Marie aber bereits im Kindergarten nicht-behinderte Kinder kennen und besucht zurzeit die vierte Klasse einer Regelschule. Wie es nach dem Abschluss weitergehen soll, ist noch unklar, da noch eine weiterführende Schule gefunden werden muss, die Marie auch mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnimmt. Sowohl im Kindergarten als auch in der Schule fehlte Marie häufig wegen Krankheiten und verschiedener Operationen an Herz, Luftröhre und den Ohren. Anders als die meisten Menschen mit dieser Behinderung kann Marie - dank des Besuchs der Regelschule und der Unterstützung einer Integrationshelferin - bereits einfache Sätze lesen und schreiben.

Marie ist auch in der Lage, eigenständig ihren Hobbys nachzugehen. Das wird durch die tatkräftige Unterstützung der Jungschar-Mitarbeiter der FeG Hemer und des Turnvereins TV Sundwig ermöglicht. Zudem geht Marie einmal wöchentlich zur Logopädie, wo sie die richtige Aussprache lernt.

Mittlerweile hat Marie die letzte Spielfigur ihrer Schwester hinausgeschmissen und lacht vor Schadenfreude. Auch sonst ist sie fröhlich und man merkt, dass sie Spaß am Leben hat. Wir wünschen Marie weiterhin gute Freunde, die sie lieben, und Menschen, die sie begleiten und fördern und in ihr nicht den Behinderten, sondern den Menschen sehen!

Deborah Lüling

Nina Döling

Klasse 9b

Woeste-Gymnasium Hemer

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