Es ist fast wieder soweit.
Bereits zum neunten Mal.
Selbst wenn der 21. März eine Menge wichtiger Dinge in sich vereint (wie etwa den kalendarischen Frühlingsanfang oder in der arabischen Welt den Muttertag oder in Südafrika den Tag der Menschenrechte; international immerhin den Tag -gegen Rassismus, - des Waldes, - der Hauswirtschaft und der Poesie), bleibt doch noch Platz für den Welt-Down-Syndrom-Tag.
2006 zum ersten Mal absolviert, bekam die Angelegenheit erst im Jahre 2011 etwas mehr Gewicht und Struktur, als die UNO-Generalversammlung sich der bis dahin nicht viel mehr als eine weltweit nur unzureichend organisierten Initiative annahm und sie ab 2012 ganz offiziell unterstützte. (UNO-Resolution Welt-Down-Syndrom-Tag)
Dass der 21.3. (gewählt aufgrund der "Trisomie des 21. Chromosoms") im Sinne von Down-Syndrom-Tag nicht unbedingt zum gratulieren an sich geeignet ist, versteht sich fast von selbst. Das würde vielleicht auch etwas komisch klingen. Weshalb man diese Art von besonderen Tagen in Kategorien wie "Gedenktag" oder "Aktionstag" einteilt.
Mein Maximilian. Ich gratuliere. |
Der Down-Syndrom-Tag ist dabei ein klarer Aktionstag. Es geht in erster Linie um Aufklärung. Und das ist gut so. Selbst wenn man darüber nachdenken muss, warum es ausgerechnet für das "Down-Syndrom" einen speziellen Tag gibt und für so viele andere Umstände, die wir im Deutschen als "Behinderung" bezeichnen, nicht.
Mag es an der "Quote" liegen?
Weltweit schätzt man, dass etwa eins von 800 geborenen Kindern mit dem Extrachromosom ausgestattet ist. Ja, das ist einer der Punkte, der vermittelt werden soll. Es handelt sich um eine bestimmte Anordnung der Chromosomen, nicht um eine Krankheit. Allerdings darf und sollte man nicht versuchen zu verheimlichen, dass diese bestimmte Anordnung von Chromosomen in den meisten Fällen weitreichende Konsequenzen hat. Wobei es wiederum nur darum geht, mit dem Extrachromosom versehene Personen mit Personen ohne Extraschromosom zu vergleichen. In vielerlei Hinsicht zu vergleichen.
Etwas präziser hingesehen gibt es aber wahrscheinlich zwei prinzipielle Substantive, die aktuell gültig beschreibend für die Thematik sein könnten. Angst und Umgang.
Die Angst, selbst ein Kind mit dem Extrachromosom zu empfangen.
Und die (ziemlich sicher oft eingebildete) Unfähigkeit, bei einem zufälligen Zusammentreffen mit einem Menschen mit Down-Syndrom so mit ihm umzugehen, wie .......
... Ja, wie eigentlich?!
Am 21. März 2014 wird es in ihrer Stadt oder in einer Stadt in Ihrer Nähe ziemlich sicher eine Veranstaltung geben. Warum schauen Sie dort nicht einfach einmal vorbei? So als Einstimmung ins Wochenende (der 21. 3. 2014 ist ein Freitag).
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